Amazon begann als kleine Online-Buchhandlung und entwickelte sich zu einem international bekannten Online-Händler mit mehr als 300 Millionen Nutzern weltweit. Die Geburt eines der größten Online-Megashops der Welt begann 1994 in einer Garage im Raum Seattle, 10704 NE 28th Street in Bellevue, Washington.
Cadabra oder Amazon
Schließlich wurde die Idee für Amazon bereits 1994 geboren. Der Informatiker Jeff Bezos, gerade 30 Jahre alt, schuf eine Verkaufsplattform im Internet, zunächst für Bücher, weil die Marge stimmte und sie leicht zu versenden waren.
Daraufhin kündigte Jeff Bezos seinen Job an der New Yorker Wall Street bei D.E. Shaw, einem Hedgefonds, der in den schnell wachsenden Internet-Sektor investiert. Zuvor war er Produktmanager bei Banker’s Trust, das jetzt zur Deutschen Bank gehört.
1994 richtete Jeff Bezos sein neues Büro in der Nähe von Seattle ein, um seine neu gegründete Online-Plattform zu betreiben. Zunächst nannte er es Cadabra, entschied sich aber schließlich, das Unternehmen Amazon zu nennen – nach einem Anruf bei seinem Anwalt, der das Wort fälschlicherweise als „Kadaver“ verstanden hatte.
Bevor Amazon zu einer Plattform für den Verkauf von praktisch allem wurde, war Amazon.com ein reiner Buchhändler. Die anfängliche Homepage war einfach, ohne die heutigen ausgeklügelten Menüs, Navigationsleisten, Bilder und Suchalgorithmen. Das Bildschirmfoto aus dem Jahr 1995, einen Monat nach dem Start, ist ein Relikt aus den Anfängen des Webdesigns.
Sehr attraktiv ist auch das erste Firmenlogo von Amazon in der oberen linken Ecke. Ganz anders als das glatte Logo von heute.
Amazon hebt ab
Nach dem erfolgreichen Start konnte Amazon seinen Erfolgskurs tatsächlich beibehalten.
Etwa ein Jahr nach dem Verkauf des ersten Buches,„Fluid Concepts and Creative Analogies“ von Douglas Hofstadter, erzielte amazon einen Umsatz von rund 16 Millionen Dollar.
Im Jahr 1997, nach einem erfolgreichen Börsengang (unter der Leitung von Frank Quattrone), stiegen die Ergebnisse auf fast 150 Millionen Dollar.
Apropos, das Unternehmen hatte nun genug Kapital für eine weitere Expansion. So begann Bezos 1998 mit dem Aufbau der ersten internationalen Websites, die Amazon in immer mehr Märkten zugänglich machten.
Amazon Logo Geschichte
Das Logo wurde im Laufe der Jahre dreimal überarbeitet. Jeff Bezos rief Turner Duckworth an, um ein Logo für sein neues Unternehmen zu entwerfen. Ursprünglich bestand das Logo aus dem Buchstaben „A“ mit einer Flussform im Inneren. Diese Version wurde 1997 durch eine verfeinerte Version und den Slogan „Earth’s Biggest Bookstore“ ersetzt.
Das aktuelle Logo wurde im Jahr 2000 eingeführt. Die Änderung des Logos erfolgte schnell, und Jeff Bezos nahm an allen logorelevanten Sitzungen teil und genehmigte alles selbst.
Das Lächeln ist später genauso erkennbar wie das Logo selbst. Diese Änderung ist ein hervorragendes Beispiel dafür, warum es wichtig ist, ein Logo zu haben, das vielseitig ist.

Keine Gewinne bis 2003
Das Unternehmen machte in den Jahren zwar weiterhin Umsatz, hatte aber auch enorme Ausgaben. Das Platzen der Dotcom-Blase um die Jahrtausendwende hat das Unternehmen besonders hart getroffen – zur Veranschaulichung: Amazon stand am Rande des Ruins.
Der Aktienwert fiel von 100 Dollar im Jahr 1998 auf einen Tiefstand von nur noch 6 Dollar. Ihr Bargeld ging zur Neige, und Investoren und Gläubiger wurden gleichermaßen nervös. Infolgedessen musste Bezos 1.300 Mitarbeiter entlassen und ein Logistikzentrum schließen.
An der Börse hatte es der stark expandierende Bezos-Konzern allerdings lange Zeit aufgrund chronisch roter Zahlen schwer.
Nach dem massiven Rückgang um die Jahrtausendwende machte Amazon 2002 erstmals wieder Gewinne und 2003 sogar einen Ganzjahresgewinn.
Im Jahr 2003 waren die Verkäufe besser als erwartet und wurden durch einen fallenden Dollar begünstigt, der die Ergebnisse in Übersee ankurbelte. Dies führte dazu, dass Amazon.com im vierten Quartal 73 Millionen Dollar verdiente und damit seinen ersten Jahresgewinn erzielte.
Schließlich lieferte Bezos zuverlässige Gewinne, und Amazon wurde zum Liebling der Wall Street.
Kritik
Trotz all dieser Erfolge schweben auch einige Schatten über Amazon. Schlagzeilen mit den Schlagworten Zeitarbeit, schlechte Bezahlung, Ausbeutung von Mitarbeitern und Abmahnungen machten die Runde. Die Scheidung von Bezos hat zweifellos nicht dazu beigetragen, dass sein Gesamtvermögen (157 Milliarden, Platz 1 der Forbes-Liste) zu einer öffentlichen Figur wurde.
Trotz aller Kritik hat sich Amazon in den letzten 25 Jahren zum größten Online-Händler mit weltweiten Websites entwickelt.
Ob Hardware, Lebensmittel, Bücher, Kleidung, Elektronik oder andere Produkte – Amazon bietet fast alles und hat im Laufe des Jahres 100% Vertrauen gewonnen.
Wir haben nie wieder eine stationäre Buchhandlung aufgesucht. Außerdem gelingt es dem Unternehmen immer wieder, auf Innovationen aufmerksam zu machen.
Wir sind von Amazon überzeugt und nutzen regelmäßig Buchversand, Audible, Weihnachtsgroßbestellungen und Kindle-Bücher. Aber für Musik nutzen wir immer noch Spotify und für Filme Netflix.
Aktienmarkt: amazon Inc.
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